Relevanz des Themas
Seit 50 Jahren gilt in den USA ein Lohngleichheitsgesetz. Trotzdem verdienen amerikanische Frauen immer noch 22% weniger als ihre männlichen Kollegen. In Großbritannien und Frankreich, wo es ähnliche Gesetze seit Anfang der 1970er Jahre gibt, liegt die Entgeltlücke bei 21% bzw. 17%, ebenso in Australien. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle steigt mit dem Alter und ist bei Alleinstehenden deutlich ausgeprägter aus als bei Verheirateten. Aufgrund der vielfältigen Ursachen des „Gender Wage Gap“ ist die Wirkung gesetzlicher Regelungen begrenzt. Die Politik kann dennoch durch geeignete Maßnahmen gegensteuern.
Wichtige Resultate
Pro
Bessere Kinderbetreuungsangebote können die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen abbauen helfen.
Maßnahmen zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit von Frauen können deren Verdienstaussichten verbessern.
Der Gender Wage Gap liegt für Alleinstehende in den USA bei nur noch 2,8%.
In den meisten Ländern nimmt das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern bereits ab.
Contra
Audit-Studien finden kaum Hinweise auf geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung in Unternehmen.
Evaluationsstudien zeigen, dass Maßnahmen der Antidiskriminierungspolitik wenig Einfluss auf den Gender Wage Gap haben.
Mit 25% (in den USA) besteht die größte Lohnlücke zwischen verheirateten Männern und verheirateten Frauen mit Kindern.
Lohngleichheitsgesetze scheinen ihr Ziel zu verfehlen.