Relevanz des Themas
Die finanzpolitische Tragfähigkeit der staatlichen Alterssicherungssysteme stellt für fast alle entwickelten Staaten eine Herausforderung dar und hat sie zu wiederholten Anhebungen des Renteneintrittsalters veranlasst. Gleichzeitig hat diese Rentenpolitik die Sorge verstärkt, die Arbeitsmarktchancen der jungen Generation könnten darunter leiden. Angesichts der international oft hohen Jugendarbeitslosigkeit ist eine Analyse möglicher Wechselwirkungen zwischen längerer Arbeitsmarktpartizipation von Älteren und den Beschäftigungsaussichten junger Menschen von großer Bedeutung.
Wichtige Resultate
Pro
Es gibt keine negative Wechselwirkung zwischen der Beschäftigung von Alten und Jungen – im Gegenteil sorgt ein höheres Beschäftigungsniveau älterer Arbeitnehmer auch für mehr Jugendbeschäftigung.
Eine Anhebung des Renteneintrittsalters führt zu Lohngewinnen junger Arbeitnehmer.
Jüngere und ältere Beschäftigte konkurrieren nicht auf dem Arbeitsmarkt, sondern ergänzen sich mit ihren Fähigkeiten.
Contra
Eine politisch gewollte Reduzierung der Beschäftigung von Älteren schafft keine zusätzlichen Jobchancen für Jüngere.
Eine Zunahme der Beschäftigung von Älteren führt weder zu geringerer Beschäftigung noch zu wachsender Arbeitslosigkeit von Jüngeren.
Ein niedrigeres Renteneintrittsalter verringert Weiterbildungsanreize und -investitionen und führt so zu geringerem Wirtschaftswachstum.