Relevanz des Themas
Arbeitnehmer sind loyaler und engagierter, wenn der Arbeitgeber das Gemeinwohl fördert. Viele Menschen sind zudem bereit, für soziale Zwecke auf einen Teil ihrer Vergütung zu verzichten. Doch gerade im öffentlichen Sektor scheint es nicht zu gelingen, besonders motivierte Mitarbeiter zu gewinnen. Tatsächlich lässt sich für den öffentlichen Sektor belegen, dass bessere Bezahlung und Aufstiegschancen mehr zur Mitarbeiterproduktivität beitragen als soziale Aspekte, ohne dass sich dies negativ auf die intrinsische Motivation niederschlägt.
Wichtige Resultate
Pro
Mitarbeiter arbeiten härter und sind motivierter, wenn ihre Arbeit sozialen Zwecken dient.
Viele Menschen sind bereit, im Sinne des Gemeinwohls auf einen Teil ihres erzielbaren Einkommens zu verzichten.
Umfragen zeigen, dass sozial verantwortlich handelnde Unternehmen für Stellenbewerber attraktiver sind.
Im öffentlichen Sektor ist es besonders wichtig, motivierte Arbeitskräfte zu gewinnen.
Randomisierte kontrollierte Studien legen nahe, dass extrinsische Anreize (Bezahlung, Karrierechancen) im öffentlichen Sektor die intrinsische Motivation, dem Gemeinwohl zu dienen, nicht verringern.
Contra
Ob die Arbeit einem „guten Zweck“ dient, ist eine subjektive Frage – entscheidend ist, dass sich die Vorstellungen von Mitarbeitern und Unternehmen decken.
Motiviertes Personal zu gewinnen, ist keine leichte Aufgabe, und gerade der öffentliche Sektor hat hier offenbar Probleme.
Die Betonung der sozialen Aspekte einer Beschäftigung im öffentlichen Sektor scheint keine effektive Methode sein, um motivierte Mitarbeiter zu gewinnen.
Da es an umfassenden Daten zur Mitarbeitermotivation mangelt, lassen sich einzelne Studien dazu nicht notwendigerweise verallgemeinern.