Relevanz des Themas
Irland wurde von der globalen Finanzkrise besonders hart getroffen, mit schwerwiegenden Folgen für den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg dramatisch an, während die Erwerbsquote zwischen 2007 und 2012 um vier Prozentpunkte einbrach. Die Auswanderung entwickelte sich einmal mehr zu einem Sicherheitsventil für die irische Wirtschaft und trug dazu bei, die Arbeitslosigkeit durch eine Verringerung des Arbeitskräfteangebots zu lindern. Im Krisenverlauf wuchsen die politischen Herausforderungen aufgrund einer eskalierenden Seit 2013 ist die Gesamtarbeitslosigkeit rapide zurückgegangen, liegt aber weiterhin über ihrem Vorkrisenniveau.
Wichtige Resultate
Pro
Seit 2013 nimmt die Arbeitslosigkeit in Irland deutlich ab.
Emigration als Folge hoher Arbeitslosigkeit hat Wirtschaft und Arbeitsmarkt entlastet und vor noch drastischeren Krisenfolgen bewahrt.
Die Erwerbsquoten haben sich nach dem massiven Rückgang in den Krisenjahren wieder stabilisiert.
Contra
Langzeitarbeitslosigkeit bleibt eine Herausforderung, zumal sich der Anteil der besonders lange Arbeitslosen (mehr als vier Jahre) seit der Krise verdoppelt hat.
Inzwischen zeichnen sich Engpässe im künftigen Arbeitskräfteangebot ab.
Junge Männer (15-24 Jahre) waren aufgrund ihrer überproportionalen Beschäftigung im Bausektor besonders stark von der Rezession getroffen.
Die Entwicklung von Einkommensungleichheit und geschlechtsspezifischer Lohnkluft lässt sich mangels Zeitreihen-Daten nicht genau ermitteln.