Relevanz des Themas
Wollen Unternehmen neue Mitarbeiter gewinnen, ist es mit der klassischen Stellenausschreibung oft nicht getan. Qualifikationsanforderungen wie auch das Lohnangebot müssen mitunter an die Marktsituation angepasst werden. Inwieweit Arbeitgeber auf alternative Rekrutierungsmethoden zurückgreifen, hängt von der wirtschaftlichen Lage des jeweiligen Unternehmens und der Konjunktur insgesamt ab. So hat die anhaltend niedrige Rekrutierungsintensität dazu beigetragen, dass das Beschäftigungswachstum in den USA nach der Krise von 2007-2009 nur schleppend wieder in Gang gekommen ist.
Wichtige Resultate
Pro
Die Rekrutierungsintensität ist ein wichtiger Aspekt von Neueinstellungen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Geringe Rekrutierungsintensität kann die strukturelle Arbeitslosigkeit verstärken.
Dynamisch wachsende Unternehmen rekrutieren intensiver.
Gut bezahlte Stellen sind meist mit höherem Rekrutierungsaufwand und mehr Vorstellungsgesprächen verbunden.
Contra
Die meisten Arbeitsmarkttheorien ignorieren die Rekrutierungsintensität, was die Analyse von Politikmaßnahmen erschwert.
Die Rekrutierungsintensität ist schwer messbar und von Ökonomen kaum untersucht.
Über die Bedeutung unterschiedlicher Rekrutierungsmethoden und das Potenzial für Politikmaßnahmen ist wenig bekannt; angebots- bzw. nachfragebedingte Veränderungen lassen sich mit den bisherigen Erkenntnissen nicht identifizieren.