Relevanz des Themas
Die Privatisierung staatseigener Unternehmen in Transformationsländern hat vielfach zu Produktivitätssteigerungen und – gegenteiligen Befürchtungen zum Trotz – auch zu Beschäftigungszuwächsen geführt. Dieser positive Effekt lässt sich noch verstärken, wenn mit der Privatisierung eine Förderung der Exporttätigkeit einhergeht. Eine aktuelle Analyse chinesischer Unternehmen zeigt, dass sich die Privatisierung kurz- wie langfristig positiv auf Exportorientierung, Beschäftigung und Produktivität auswirkt. Der Effekt geht primär auf veränderte Gewinn- und Risikoeinstellungen der Unternehmen aufgrund des erhöhten Wettbewerbsdrucks zurück.
Wichtige Resultate
Pro
Die Privatisierung von Staatsunternehmen in Transformationsländern steigert Produktivität und Beschäftigung.
Die Exportorientierung privatisierter Unternehmen nimmt aufgrund veränderter Einstellungen zu Risiken und Gewinnen zu.
Privatisierung kann positive Wechselwirkungen zwischen Produktivität, Exporten und Beschäftigung in Gang setzen.
Durch die Einschränkung von Managementbeteiligungen und institutionelle Reformen lassen sich die Vorteile der Privatisierung maximieren.
Contra
Der geschätzte Effekt der Privatisierung auf die Exporttätigkeit konzentriert sich primär auf kleine und mittlere Unternehmen.
Es gibt kaum empirische Belege für die Privatisierungseffekte bei großen Unternehmen.
Die bisherigen Erkenntnisse beschränken sich fast ausschließlich auf China sowie die ehemalige Sowjetunion und lassen sich nicht notwendigerweise auf weniger entwickelte Volkswirtschaften übertragen.