Relevanz des Themas
Familienunternehmen sind in den meisten Ländern weit verbreitet. Im Vergleich zu anderen Firmen weichen ihre Zielsetzungen, Führungs- und Managementstile oft deutlich ab. Die daraus resultierenden Folgen für die Beschäftigten sind erst seit jüngerer Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Analysen. Insgesamt vermitteln Familienunternehmen mehr Arbeitsplatzsicherheit, sind eher in der Lage, bei angespannten Arbeitsbeziehungen Konflikte zu vermeiden, und bieten ihren Beschäftigten bei geringer Arbeitsmarktregulierung impliziten Versicherungsschutz. All das hat aber auch seinen Preis.
Wichtige Resultate
Pro
Familienunternehmen bieten mehr Arbeitsplatzsicherheit, da sie ihr Beschäftigungsniveau nicht so stark an ökonomische Schocks anpassen.
Arbeitskonflikte sind in Familienunternehmen weniger intensiv und seltener.
Familienunternehmen können einen Ersatz für Arbeitslosenversicherungen oder Beschäftigungsgarantien bieten, indem sie ihre Belegschaften gegen Risiken absichern.
Fehlzeiten sind in Familienunternehmen – wohl aufgrund höherer Mitarbeitermotivation – geringer.
Contra
Familienunternehmen zahlen niedrigere Löhne.
Die Managementmethoden von familiengeführten Unternehmen sind of weniger effizient (v.a. wenn der älteste Sohn dem Firmengründer nachfolgt).
CEOs aus der Inhaberfamilie arbeiten weniger als andere CEOs – möglicherweise prägen eher Beziehungen als Leistungskriterien die Karrieren in Familienunternehmen.