Relevanz des Themas
Der US-Arbeitsmarkt strahlt in seiner Bedeutung weit über die Grenzen der größten Volkswirtschaft der Welt aus. Von seiner Stärke hängt das Wohlergehen ungezählter Menschen weltweit ab. Seit 2000 hat der amerikanische Arbeitsmarkt erhebliche Veränderungsprozesse durchlaufen, teils in Reaktion auf die Große Rezession, teils in Form markanter Trendentwicklungen. Besonders auffällig sind der Rückgang der Erwerbsquote (der einen fast 50-jährigen Aufwärtstrend gestoppt hat), der vollständige Abbau der krisenbedingten Arbeitslosigkeit und ein seit der Rezession beständiges Wachstum der Durchschnittslöhne.
Wichtige Resultate
Pro
Die US-Arbeitslosigkeit ist unter das Niveau vor Beginn der Großen Rezession gefallen.
Die Quote der offenen Stellen rangiert auf dem höchsten Stand seit Beginn der Datenerhebung und übertrifft aktuell die Quote der Neueinstellungen.
Die Erwerbsquote der 20-54-Jährigen ist bei Männern wie Frauen rückläufig; gegenüber dem 2000 prognostizierten Wert ist so bis 2018 eine Lücke von sechs Millionen Erwerbspersonen entstanden.
Die Reallöhne der Vollzeitbeschäftigten (Durchschnitt und Median) sind gestiegen.
Die Löhne von Frauen sind relativ zu denen von Männern gestiegen, fallen aber weiterhin geringer aus.
Contra
Trotz Vollbeschäftigung in 2018 ist die Langzeitarbeitslosigkeit viel stärker ausgeprägt als in vergleichbaren Konjunkturzyklen früherer Jahre.
Die Jugendarbeitslosigkeit liegt weit über dem Durchschnittswert von Erwachsenen.
Die Erwerbsquote der 20-54-Jährigen ist bei Männern wie Frauen rückläufig; gegenüber dem 2000 prognostizierten Wert ist so bis 2018 eine Lücke von sechs Millionen Erwerbspersonen entstanden.
Die Lohnungleichheit hat kontinuierlich zugenommen und sich auf die obere Hälfte der Lohnverteilung konzentriert.
Die Löhne von Afroamerikanern – ohnehin deutlich niedriger – sind im Vergleich zu denen von weißen Amerikanern weiter zurückgegangen.