Der Arbeitsmarkt in Irland, 2000-2018 Updated

Bemerkenswerte Erholung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt nach der Krise

Economic and Social Research Institute, and Trinity College Dublin, Ireland, and IZA, Germany

Economic and Social Research Institute, and Trinity College Dublin, Ireland, and IZA, Germany

Economic and Social Research Institute, and Trinity College Dublin, Ireland

one-pager full article

Relevanz des Themas

Irland wurde von der globalen Finanzkrise besonders hart getroffen, mit schwerwiegenden Folgen für den Arbeitsmarkt. Von 2007 bis 2013 stieg die Arbeitslosigkeit dramatisch von 5 auf 15,5 Prozent an, während die Erwerbsquote zwischen 2007 und 2012 um fast fünf Prozentpunkte einbrach. Die Auswanderung entwickelte sich einmal mehr zu einem Sicherheitsventil für die irische Wirtschaft und trug dazu bei, die Arbeitslosigkeit durch eine Verringerung des Arbeitskräfteangebots zu lindern. Seit 2013 gibt es klare Zeichen für eine substanzielle Erholung des Arbeitsmarkts mit schnell fallender Langzeit- und Gesamtarbeitslosigkeit.

Arbeitslosigkeit und Wochenlöhne im Industriesektor

Wichtige Resultate

Pro

Seit 2013 nimmt die Arbeitslosigkeit in Irland deutlich ab.

Emigration als Folge hoher Arbeitslosigkeit hat Wirtschaft und Arbeitsmarkt entlastet und vor noch drastischeren Folgen bewahrt.

Die Erwerbsquoten haben sich nach dem massiven Rückgang in den Krisenjahren wieder stabilisiert.

Contra

Nach Überwindung der Krise zeichnen sich nun Engpässe im künftigen Arbeitskräfteangebot ab.

Junge Männer (15-24 Jahre) waren aufgrund ihrer überproportionalen Beschäftigung im Bausektor besonders stark von der Rezession getroffen.

In der Phase der ökonomischen Erholung entsteht mit dem Brexit die nächste große Herausforderung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt.

Kernbotschaft des Autors

In den frühen 2000er Jahren wurde das irische Wirtschaftswachstum durch einen Immobilien-, Kredit- und Bauboom angeheizt. Die globale Finanzkrise im Jahr 2008 erschütterte dieses Wachstumsmodell. Zwischen 2007 und 2013 stieg die Arbeitslosenquote von 5 auf 15,5 Prozent, obwohl Emigrationseffekte die Krisenfolgen dämpften. Die Erholung ist seit 2013 in vollem Gange, während die Ungewissheit über das künftige Arbeitskräfteangebot zum wichtigen Thema wird. Zuwanderung könnte einen Beitrag zur Bewältigung von absehbaren Arbeitskräfteknappheiten leisten. Der Brexit bringt jedoch erhebliche Risiken mit sich und wird die Arbeitsmarktsegmente sehr ungleich treffen.

Full citation

Full citation

Data source(s)

Data type(s)

Method(s)

Countries