Relevanz des Themas
Die Berufswahl von Rückkehrmigranten ist für ihr Heimatland von großer Bedeutung, da sie im Ausland zusätzliches Humankapital durch Ausbildung oder Arbeitsmarkterfahrung gesammelt haben. Der Einsatz dieser neu erworbenen Fähigkeiten im Heimatland kann wichtige ökonomische Auswirkungen haben. Die Analyse der Aktivitäten von Rückkehrmigranten hinsichtlich Lohnarbeit, Selbständigkeit, unternehmerischen Tätigkeiten oder Inaktivität liefert Hinweise darauf, ob die ursprüngliche Wanderungsentscheidung sich vorteilhaft für die Migranten, ihre Familien und das Heimatland ausgewirkt hat.
Wichtige Resultate
Pro
Rückkehrmigranten profitieren häufig von höheren Löhnen, als sie sie ohne Migration im Heimatland erzielt hätten.
Rückkehrmigranten investieren häufiger als Nicht-Migranten in unternehmerische Aktivitäten.
Die Überlebensraten von Unternehmen, die von Rückkehrern gegründet werden, sind tendenziell hoch.
Eine optimale Migrationsdauer und berufsbezogene Arbeitsmarkterfahrung tragen bei höher qualifizierten Rückkehrerinnen und Rückkehrer zu höheren Löhnen führen und raschem Übergang in formelle Beschäftigung bei.
Contra
Falls Rückkehrmigranten ihre Ersparnisse verbrauchen, statt zu arbeiten, gehen potenzielle Zuwanderungsgewinne verloren.
Abhängig von der Dauer der Emigration können Rückkehrer ihr soziales Netzwerk im Heimatland verlieren.
Für Rückkehrmigranten, die zu lange im Ausland bleiben, ist der Reservationslohn im Heimatland wahrscheinlich höher als für diejenigen, die nach einer kürzeren Zeit zurückkehren; dies kann zu langen Phasen der Nichtbeschäftigung führen.