Relevanz des Themas
Mindestens zehn Länder bieten derzeit verschiedene Formen von einkommensabhängigen Studiendarlehen an. Im Vergleich dazu birgt das klassische Finanzierungsmodell über befristete Tilgungskredite einige Risiken etwa in Form von Rückzahlungsschwierigkeiten für Geringverdienende oder vollständigen Zahlungsausfällen. Die daraus folgenden Probleme mit der Kreditwürdigkeit und potenziell hohe Subventionen aus Steuergeldern treten bei einkommensabhängigen Studiendarlehen nicht ein, da die Rückzahlungslasten hier gedeckelt sind und kein Ausfallrisiko eintritt.
Wichtige Resultate
Pro
Einkommensabhängige Studienkredite sorgen für Konsumglättung, indem sie den Anteil der Schuldenlast am nach Studienende verfügbaren Einkommen je nach Verdienstniveau reduzieren.
Die Kopplung der Tilgungsbeträge an die tatsächlichen Einkünfte versichert gegen Zahlungsausfall.
Wenn Steuersystem und Meldewesen entsprechend funktionieren, kann die Rückzahlung effizient organisiert werden.
Contra
Konventionelle Bankkredite rufen häufig erhebliche Rückzahlungsprobleme hervor.
Sie bieten keine Versicherung gegen Zahlungsausfall.
Zahlungsausfall bei befristeten Bankdarlehen kann die künftige Kreditwürdigkeit beschädigen.
Bankkredite verfestigen die Ungleichheit beim Bildungszugang, zumal wirtschaftlich schwächere Studierende einen tendenziell höheren Schuldenberg fürchten müssen.
Die organisatorischen Anforderungen an einkommensabhängige Kreditmodelle sind nicht in allen Ländern erfüllbar.