Relevanz des Themas
In wissensbasierten Volkswirtschaften kann die Gewinnung und Bindung internationaler Studierender dazu beitragen, die Zahl qualifizierter Arbeitskräfte zu erhöhen. Empirische Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine liberale Migrationspolitik und offene Arbeitsmärkte, die es den Studierenden ermöglichen, nach dem Studium im Gastland zu bleiben, sowie qualitativ hochwertige Hochschuleinrichtungen von entscheidender Bedeutung sind, um internationale Studierende erfolgreich anzuziehen. Deren Zuzug kann sich sowohl in den Herkunfts- als auch in den Aufnahmeländern positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken – die Studierenden profitieren dabei – vor allem durch höhere Einkommen – selbst am stärksten.
Wichtige Resultate
Pro
Die internationale Studierendenmigration führt zu höheren Löhnen für die Migranten – ohne negative Auswirkungen auf die meisten einheimischen Arbeitnehmer.
Die internationale Mobilität von Studierenden wirkt in Herkunfts- und Zielländern gleichermaßen wachstumsfördernd.
Es findet keine Verdrängung einheimischer durch internationale Studierende statt, ebenso wenig leidet ihr Lernerfolg.
Eine liberale Visapolitik kann Quantität und Qualität der einreisenden internationalen Studierenden steigern.
Contra
Einigen Herkunftsländern drohen Wachstumseinbußen aufgrund von „Brain Drain“.
Eine übermäßige Abhängigkeit von internationalen Studierenden könnte die finanzielle Stabilität der Hochschuleinrichtungen in den Aufnahmeländern beeinträchtigen.
Internationale Absolventen, die in ihr Heimatland zurückkehren, können aufgrund institutioneller Arbeitsmarktunterschiede mit Lohneinbußen konfrontiert sein.