Relevanz des Themas
Standardisierte Tests haben sich als Instrument der Qualitätsbewertung von Schulen etabliert. Testresultatorientierten Erfolgsmessungen schaffen jedoch Anreize für Schulen, Lehrer und Schüler, Testergebnisse zu manipulieren. Dieser Betrug kann auch in Institutionen mit schwachen Leistungsstandards auftreten. Die daraus resultierende verzerrte Messung von schulischen Leistungen kann zu falschen, ineffektiven Politikentscheidungen führen, wie sich in diversen institutionellen Kontexten in Europa und Nordamerika gezeigt hat. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich Handlungsempfehlungen für die Bildungspolitik ableiten.
Wichtige Resultate
Pro
Genaue Überprüfungen von potenziellen Testmanipulationen müssen im jeweiligen Kontext erfolgen und erfordern qualitative Indikatoren, um das Ausmaß des Problems zu beurteilen.
Einfache Indikatoren genügen oft, um die Art der Manipulation zu identifizieren.
Kontrollierte Prüfungswiederholungen, Benotungen anhand unabhängiger Kriterien und ein zufälliges externes Monitoring am Prüfungstag sollten Bestand der Testverfahren sein.
Contra
Testmanipulation ist ein weit verbreitetes Problem, das sich aus Verantwortlichkeitsdruck, ineffektiver Implementierung von Testverfahren oder betrügerischem Verhalten ergeben kann.
Manipulationen verfälschen die Leistungsindikatoren und führen zu falschen Bewertungen der Effektivität von Lehrkräften und Schulprogrammen.
Die absichtliche Manipulation von Testergebnissen macht Indikatoren unter Verzicht auf zweifelhafte Daten dennoch unzuverlässig.