Relevanz des Themas
Die Finanztransfers von Zuwanderern in ihre Herkunftsländer haben deutlich zugenommen. Generell können die Unterstützungszahlungen an Familienmitglieder in der Heimat deren Wohlstand fördern und die Wirtschaft stimulieren. Sie können aber auch zu übersteigertem Konsum und finanzieller Abhängigkeit der Zahlungsempfänger führen, die Bereitschaft zur Erwerbsarbeit herabsetzen und letztlich das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Für die Herkunftsländer der Migranten kommt es darauf an, auf der Basis gesicherten Wissens eine Politik zu entwickeln, die den größtmöglichen gesellschaftlichen Nutzen von Rücküberweisungen sicherstellt.
Wichtige Resultate
Pro
Rücküberweisungen können die Lebensbedingungen und -zufriedenheit der Empfänger-Haushalte deutlich verbessern.
Das Herkunftsland gewinnt an Humankapital: Die Finanztransfers von Migranten führen oft zu besseren sanitären Verhältnissen, besserer Gesundheitsvorsorge und größeren Bildungserfolgen.
Rücküberweisungen können gerade im ländlichen Raum einen Ersatz für nicht existente Kreditangebote bilden, Existenzgründungen fördern und Armut verringern.
Contra
Rücküberweisungen können das Arbeitsangebot verringern und eine Kultur der Abhängigkeit erzeugen, die wirtschaftliches Wachstum behindert.
Insgesamt könnte die Wettbewerbsfähigkeit des Herkunftslandes darunter leiden, dass erhöhter Konsum zu Preis- und Wechselkurssteigerungen führt und Exporte zurückgehen.
Rücküberweisungen sind keine kalkulierbare ökonomische Größe: Migrations- und integrationspolitische Restriktionen seitens der Aufnahmeländer können ihren Umfang stark beeinflussen.