Relevanz des Themas
Unternehmertum leistet einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zum Produktivitätswachstum. Die staatliche Förderung von Neugründungen ist jedoch ein zweischneidiges Schwert, weil sich nur wenige der neuen Unternehmern dauerhaft am Markt halten und erfolgreich wachsen, während die meisten Startups scheitern. Besonders erfolgversprechende Unternehmen vorab zu identifizieren, ist nahezu unmöglich. Stattdessen sollte sich die Aufgabe des Staates darauf konzentrieren, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich aussichtsreiche Startups nach „Versuch und Irrtum“ entwickeln können.
Wichtige Resultate
Pro
Da sich ein Großteil des Stellenwachstums in wenigen, meist jungen Unternehmen vollzieht, ist es aus politischer Sicht wichtig, sie effektiv zu fördern.
Potenzielle „Gewinner“ vorab von „Verlierern“ zu unterscheiden, ist praktisch unmöglich; die Politik sollte sich eher auf Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial konzentrieren.
Statt gezielt einzelne Unternehmen zu fördern, erscheint es aussichtsreicher, Experimente nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum generell zu erleichtern.
Fruchtbare Rahmenbedingungen für Unternehmer, Banken und Investoren nützen wachstumsintensiven Unternehmen und helfen dabei, Misserfolge rechtzeitig aufzudecken.
Contra
Ein Teil der Förderung wird unweigerlich in scheiternde Unternehmen fließen und somit zur Vernichtung von Arbeitsplätzen beitragen.
Institutionelle Veränderungen im Sinne der Startup-Förderung erfordern politische Reformen auf breiter Front (vom Insolvenzrecht bis zum Kündigungsschutz), die schwer durchsetzbar sind.
Zu Neugründungen ist die Datenlage bislang unzureichend.
Die Erfolgsaussichten von Startups sind nicht seriös vorauszusagen.