Relevanz des Themas
Die Sicherung der Außengrenzen erhöht die Kosten des illegalen Grenzübertritts, während die Strafverfolgung im Inland die möglichen wirtschaftlichen Vorteile für illegale Einwanderer verringert. In der Kombination wird illegale Einwanderung dadurch weniger attraktiv. Einige empirische Studien sprechen in der Tat dafür, dass von diesen Maßnahmen ein deutlicher Abschreckungseffekt ausgeht. Allerdings ist eine umfassende Grenzsicherung mit hohem finanziellen Aufwand verbunden und führt vermehrt dazu, dass sich Wanderungswillige gefälschte Ausweisdokumente beschaffen oder auf gefährlichere Routen ausweichen.
Wichtige Resultate
Pro
Eine effektive Grenzsicherung erhöht Kosten und Risiken des illegalen Grenzübertritts und wirkt auf diese Weise abschreckend.
Höhere Kosten illegaler Einreise haben potenziell auch einen „Steuerungseffekt“ hinsichtlich der Zuwandererstruktur.
Ein härteres Vorgehen gegen illegale Arbeitskräfte im Land schmälert tendenziell den „Nettoertrag“ der Einwanderung und macht sie somit unattraktiver.
Inländer finanzieren die Maßnahmen zwar durch Steuern, profitieren jedoch zum Teil durch weniger Konkurrenz um Arbeitsplätze.
Flankierende Zuwanderungsreformen, etwa Amnestieregelungen, können die unerwünschten Nebenwirkungen verringern.
Contra
Schärfere Grenzkontrollen behindern zirkuläre Migration, fördern Schleuser und führen zu riskanteren Grenzübertritten mit mehr Todesopfern.
Die Eindämmung von Zuwanderung verstärkt das Lohngefälle zwischen Herkunfts- und Zielland, was illegale Einwanderung potenziell attraktiver macht.
Arbeitgeberauflagen für die Kontrolle des Aufenthaltsstatus gehen mit niedrigeren Löhnen für illegale Migranten einher.
Je höher die Hürden für die Aufnahme einer legalen Beschäftigung, desto höher der Anreiz für Schwarzarbeit.
Grenzsicherung und schärfere Kontrollen binden finanzielle und personelle Ressourcen des Staates, die an anderer Stelle fehlen.