Relevanz des Themas
Die meisten OECD-Länder reformierten ihre Produktmärkte, um Markteintrittsbarrieren abzubauen und den Wettbewerb in Sektoren wie Telekommunikation, Versorgung und Verkehr zu fördern. Die USA gingen in den 1980er Jahren voran, gefolgt von vielen europäischen Ländern in den 1990ern, wobei das Ausmaß der Deregulierung stark variierte. Für die Politik ist die entscheidende Frage, ob sich diese Reformen tatsächlich positiv auf die Wirtschaftsleistung ausgewirkt haben, indem Arbeitsplätze geschaffen sowie Investitionen und Innovationen gefördert wurden.
Wichtige Resultate
Pro
Wettbewerbsfördernde Produktmarktreformen führen in den OECD-Ländern mit restriktiver Arbeitsmarktpolitik zu deutlichem Beschäftigungsaufbau.
Produktmarktreformen ziehen oft Arbeitsmarktreformen nach sich, die den positiven Beschäftigungseffekt verstärken.
Ein Abbau von Eintrittsbarrieren steigert die Investitionsquote erheblich, was die Verbreitung neuer Technologien fördert.
Produktmarktreformen dürften sich positiv auf High-Tech-Sektoren auswirken, wo sich etablierte Unternehmen durch Innovation gegen Marktneulinge behaupten können.
Contra
Produktmarktreformen haben oft Akzeptanzprobleme, weil zunächst Arbeitsplätze verloren gehen können, bis die positiven Beschäftigungseffekte einsetzen.
Deregulierung bringt nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer hervor, was je nach Ausmaß die politische Durchsetzung erschwert.
Die Innovationseffekte von Produktmarktreformen sind uneinheitlich; in weniger technologiegetriebenen Sektoren kann die Aussicht auf sinkende Monopolgewinne Innovationen behindern.