Relevanz des Themas
Kanada, die USA und die meisten westlichen Länder versuchen Zuwanderer mit MINT-Qualifikationen (Naturwissenschaften, Technik, Mathematik) zu gewinnen, um Innovation und Wirtschaftswachstum zu fördern. In den vergangenen 25 Jahren war Kanada hier besonders erfolgreich. In den USA wird derzeit die Wirksamkeit des H-1B-Visa-Programms kritisch hinterfragt. Zwischen beiden Ländern bestehen große Unterschiede hinsichtlich des Einkommens und der wahrscheinlichen Innovationsaktivität hochqualifizierter Immigranten – dies unterstreicht den gestalterischen Einfluss der Zuwanderungspolitik.
Wichtige Resultate
Pro
Zuwanderung führt in einigen Ländern wie Kanada und den USA zu einem großen Angebot an hochqualifizierten MINT-Beschäftigten.
Hochqualifizierte Immigranten tragen in den USA und wohl auch in anderen Ländern überproportional zu Patentanmeldungen bei, hauptsächlich aufgrund ihres hohen MINT-Anteils.
In den USA starten hochqualifizierte Einwanderer in MINT-Jobs mit nur geringen Einkommensnachteilen gegenüber im Land geborenen Arbeitskräften und holen diesen Rückstand schnell auf.
Contra
Anders als in den USA sind die Einkommensunterschiede zwischen einheimischen und zugewanderten MINT-Arbeitskräften in Kanada und anderen Staaten deutlich größer.
Finden MINT-Zuwanderer keine entsprechende Beschäftigung, kann diese ihre ökonomischen Perspektiven – wie in Kanada – stark beeinträchtigen.
Ökonomischer Ertrag und wohl auch Innovationsbeiträge fallen für MINT-Immigranten aus westlichen Staaten höher aus als bei Herkunft aus einem Entwicklungsland.