Relevanz des Themas
Die Arbeitszufriedenheit ist in vielen Ländern rückläufig. Da Beschäftigung ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens ist, hängt das gesellschaftliche Wohl entscheidend von der Existenz „guter“ Arbeitsplätze ab. Die Jobqualität wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt insgesamt aus, denn sie beeinflusst, ob und wie viel Menschen zu arbeiten bereit sind. Empirische Studien legen nahe, dass für Arbeitnehmer nicht nur gute Löhne zählen, sondern auch Jobsicherheit und Wertschätzung. Politische Maßnahmen zur Verbesserung der Jobqualität erfordern Informationen über Kosten und empfundenen Nutzen einzelner Jobaspekte.
Wichtige Resultate
Pro
Die Jobqualität ist wichtig für das individuelle Wohl.
Gute Jobs zahlen sich auch für das Unternehmen aus, wenn sie Engagement und Loyalität der Mitarbeiter fördern.
Die individuelle Wertbeimessung einzelner Jobaspekte bleibt im Zeitverlauf recht stabil, und Arbeitnehmer wählen ihre Jobs gemäß diesen Werten.
Arbeitszufriedenheit kann Jobqualität widerspiegeln.
Informationsdefizite, verzerrende Steuern oder ungleiche Verhandlungsmacht der Tarifparteien können dazu führen, dass sich optimale Jobqualität nicht durch Marktmechanismen einstellt.
Contra
Viele Maße der Arbeitszufriedenheit sind in den OECD-Ländern tendenziell rückläufig.
Jobqualität ist für Unternehmen ein Kostenfaktor.
Informationen über alle Jobaspekte, die Arbeitnehmern wichtig sind, bleiben oft unscharf.
Die Gesamtqualität des Arbeitsplatzes ist Veränderungen unterworfen, da sich Jobaspekte mit der Zeit oft in verschiedene Richtungen entwickeln.
Um effektiv eingreifen zu können, mangelt es der Politik an Detailinformationen etwa zu Arbeitsstunden, Beförderungen, Jobsicherheit und Arbeitsbedingungen.