Relevanz des Themas
Die Förderung des Übergangs aus der Arbeitslosigkeit in eine selbstständige Erwerbstätigkeit hat sich als Alternative zu traditionellen Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik bewährt. Staatlich geförderte Gründungen sind insbesondere für Menschen interessant, deren Arbeitskraft in abhängiger Beschäftigung nicht ausreichend honoriert wird oder die aufgrund von Strukturwandel oder anderen Arbeitsmarktbeschränkungen nur wenige Stellenangebote vorfinden. Gründungszuschüsse bieten eine „doppelte Dividende“, wenn erfolgreiche Neugründungen das Wachstum fördern und weitere Arbeitsplätze schaffen.
Wichtige Resultate
Pro
Geförderte Gründungen haben hohe Überlebensraten.
Die Beschäftigungseffekte von Gründungszuschüssen sind beachtlich, die Einkommenseffekte moderat.
Die positiven Effekte sind für benachteiligte Arbeitsmarktgruppen wie Frauen, Jugendliche und Geringqualifizierte besonders groß.
Geförderte Gründungen können zusätzliche Jobs schaffen.
Mögliche Mitnahmeeffekte (wenn die Gründung auch ohne Subvention erfolgt wäre) dürften geringer sein als befürchtet.
Contra
Geförderte Gründungen wachsen langsamer und schaffen weniger Jobs als reguläre Start-ups.
Staatlich geförderte Gründungen sind weniger innovativ.
Eine mögliche Verdrängung effizientere Unternehmen durch geförderte Gründungen ist schwierig zu bewerten.
Insgesamt benötigen subventionierte Gründungen zum Erfolg ein stärkeres Engagement der Beteiligten.
Geförderte Neugründungen erfordern oft zusätzliche nicht-monetäre Unterstützung wie Coaching und Mentoring.