Relevanz des Themas
Die Wirtschaftstheorie enthält viele Vorhersagen darüber, wie Arbeitnehmer bezahlt und wie Arbeitsplätze organisiert werden sollten. Die Versuche der Ökonomen, diese Theorien in der realen Welt zu testen, werden jedoch durch oft fehlende, belastbare Produktivitätsdaten erschwert. Der Profisport bietet mögliche Lösungsansätze, da die Leistung einzelner Sportler leicht zu beobachten ist und dennoch viele der gleichen Probleme bestehen, mit denen Manager in Betrieben konfrontiert sind. In vielerlei Hinsicht sind Sportler möglicherweise weniger atypisch für moderne Beschäftigtengruppen als Landarbeiter, Ärzte oder andere Gruppen, die von der Forschung oft studiert werden werden.
Wichtige Resultate
Pro
Im Gegensatz zu den meisten qualifizierten Beschäftigten lässt sich die Produktivität vieler Sportler sehr leicht messen.
Da die Regeln des Sports bekannt sind, ist die Produktionsfunktion der „Firma“ Sportmannschaft eindeutig.
Ebenso transparent ist, über welche Informationen und Anreize Sportlerinnen und Sportler verfügen, wenn sie entscheiden, wie viel Mühe sie in ihre Aufgaben stecken.
Im Mannschaftssport ist klar, wie welche Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt interagieren.
Contra
Profisportler sind möglicherweise nicht repräsentativ für den breiten Arbeitsmarkt.
Sportler und Schiedsrichter werden stärker als normale Angestellte beobachtet, was ihr Verhalten beeinflussen könnte.
In einigen Berufssportarten sind die Arbeitsmärkte sehr spezifisch organisiert und weichen stark von denjenigen anderer Berufsgruppen ab.
Im Berufssport sorgt die Präsenz von Superstars für eine extreme Lohnungleichheit im Vergleich zu anderen Berufen.