Relevanz des Themas
In Transformationsstaaten bestehen große Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage von Qualifikationen. Sie gehen auf den raschen Strukturwandel, aber auch auf Fehlausrichtungen des Bildungssystems und unterentwickelte Weiterbildungsangebote zurück. Die Kosten eines solchen „Mismatch“ können erheblich sein und sich langfristig auf Arbeitnehmer, Unternehmen und Volkswirtschaft auswirken. Lange Phasen der Überqualifizierung bedeuten einen Verlust an individuellem Humankapital und eine ineffiziente Ressourcennutzung auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. Angemessene Politikantworten setzen ein besseres Wissen um die Auswirkungen auf Beschäftigte und Firmen voraus.
Wichtige Resultate
Pro
Ein hoher Bildungsgrad der Bevölkerung ist für ausländische Investitionen und Innovationen attraktiv.
Rascher technologischer Wandel und Globalisierung machen ein gewisses Maß an Qualifikationsungleichgewichten unvermeidbar.
Überqualifizierte Arbeitnehmer können die Produktivität in Unternehmen und Regionen steigern.
Überqualifizierte Arbeitnehmer können die Produktivität in Unternehmen und Regionen steigern.
Erfolgreicher Kompetenzenerwerb erfordert die Kooperation von Bildungssystemen, Arbeitsmarktinstitutionen, Arbeitgebern und Individuen.
Contra
Ein hohes formales Bildungsniveau zieht nicht zwingend auch hochproduktive Fähigkeiten auf neuestem Stand nach sich.
Ein hohes formales Bildungsniveau zieht nicht zwingend auch hochproduktive Fähigkeiten auf neuestem Stand nach sich.
Anhaltende Überqualifizierung lässt Humankapital verloren gehen und führt zu ineffektivem Ressourceneinsatz.
Ältere Arbeitnehmer drohen aufgrund veralteter Qualifikationen in geringqualifizierten Jobs gefangen zu bleiben.
Ältere Arbeitnehmer drohen aufgrund veralteter Qualifikationen in geringqualifizierten Jobs gefangen zu bleiben.