Relevanz des Themas
Der weltweite Wettbewerb um hochqualifizierte Immigranten verstärkt sich. Viele Staaten sind bestrebt, mehr internationale Fachkräfte für sich zu gewinnen, die oft zwischen mehreren Optionen wählen können. Studien zum ökonomischen Erfolg unterschiedlicher Migrantengruppen in den großen Einwanderungsländern zeigen, dass aufgrund ihrer Qualifikation zugelassene Immigrantinnen und Immigranten auf dem Arbeitsmarkt besser abschneiden. Dennoch ist auch ihre ökonomische Integration mit Herausforderungen verbunden, was die Notwendigkeit einer sich ergänzenden Migrations- und Integrationspolitik unterstreicht.
Wichtige Resultate
Pro
Eine am Qualifikationsniveau orientierte Auwahl von Zuwanderern korrespondiert am besten mit der langfristigen ökonomischen Bedarfslage des Aufnahmelandes.
Per Auswahl zugelassene Migranten haben deutlich bessere Arbeitsmarktperspektiven als andere Zuwanderergruppen.
Hochqualifizierte Immigranten stimulieren Innovationen und nachhaltiges Wirtschaftswachstum.
Die Beschäftigung hochqualifzierter Zuwanderer kann auch einen positiven Lohneffekt für dann wieder stärker nachgefragte Geringqualifizierte haben.
Sind mehr Hochqualifizierte auf dem Arbeitsmarkt verfügbar, steigt das Steueraufkommen.
Contra
Die Gestaltung von Auswahlverfahren für Fachkräfte ist komplex, weil sie die sich wandelnden ökonomischen Rahmenbedingungen berücksichtigen muss.
Auch hochqualifzierte Migranten stehen vor dem Problem der Anerkennung und angemessenen Entlohnung ihrer Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt.
Kurzfristige Bedarfsänderungen sind schwer abzuschätzen und entsprechen kaum den langfristigen ökonomischen Bedarfslagen.
Eine gesteuerte Zunahme hochqualifizierter Zuwanderung zieht üblicherweise eine Reduzierung familiär oder humanitär bedingter Einreisegenehmigungen nach sich.