Relevanz des Themas
Persönliche Empfehlungen über soziale Netzwerke können die Effizienz der Arbeitsmärkte steigern. Aus Arbeitnehmersicht verbessern sie die Beschäftigungs- und Verdienstaussichten insbesondere nach betriebsbedingten Kündigungen. Zudem können Hochqualifizierte auf diese Weise eine produktivere Beschäftigung finden. Aus Unternehmenssicht können Empfehlungen zu stabileren, produktiveren und rentableren Neueinstellungen führen. Insgesamt tragen Empfehlungsnetzwerke somit zur Lösung vielfältiger Informationsprobleme bei. Netzwerke innerhalb ethnischer oder sozioökonomischer Gruppen können jedoch bestehende Ungleichheiten verfestigen.
Wichtige Resultate
Pro
Empfehlungsnetzwerke steigern die Arbeitsmarkteffizienz, weil sie Stellensuchenden und Arbeitgebern zusätzliche Informationen übereinander liefern.
Netzwerke erleichtern Arbeitslosen den Wiedereinstieg und Unternehmen die Rekrutierung.
Auf Empfehlung eingestellte Mitarbeiter bleiben tendenziell länger im Unternehmen und sind oft höher qualifiziert.
Empfehlungen können in lukrativere Jobs münden.
Empfehlungsnetzwerke bringen qualifiziertere Arbeitnehmer mit besser zahlenden Arbeitgebern zusammen.
Contra
Empfehlungsnetzwerke können die Ungleichheit zwischen Gruppen mit begrenzten sozialen Kontakten verstärken.
Persönliche Empfehlungen können für Arbeitslose die letzte Hoffnung nach erfolgloser Jobsuche sein.
Die Nutzungshäufigkeit von Empfehlungen ist prozyklisch und hängt von den lokalen Arbeitsmarktbedingungen ab.
Es mangelt noch an geeigneten Daten zu den Arbeitsmarkteffekten von Empfehlungsnetzwerken.