Ausländische Direktinvestitionen und Beschäftigung in Transformationsländern

Hatte FDI in Transformationsländern die erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen?

LSE, UK, and IZA, Germany

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Relevanz des Themas

Ausländische Direktinvestitionen (FDI) sollen die Unternehmensleistung steigern sowie Wachstum und Beschäftigung stimulieren. Mit FDI wollten die Transformationsländer in Mittel- und Osteuropa (CEE) ihre globale Wettbewerbsfähigkeit steigern und Arbeitsplätze schaffen.Wurden die Erwartungen erfüllt? Tatsachlich war das FDI-Niveau in CEE-Ländern hoch, ebenso in Russland und einigen anderen rohstoffreichen Nationen Zentralasiens, doch die positiven Beschäftigungswirkungen konzentrierten sich auf erstere. In anderen ehemaligen Sowjetrepubliken und auf dem Balkan kam FDI viel später an und hatte weniger Wirkung.

Ausländische Direktinvestitionen und Arbeitslosigkeit in Transformationsländern

Wichtige Resultate

Pro

FDI war für Transformationsländer eine wichtige Investitionsquelle, wenngleich mit großen regionalen und zeitlichen Unterschieden.

FDI kam in EU-Beitrittsländern früher an.

FDI förderte in den Transformationsländern Wachstum und Beschäftigung.

FDI-Zuflüsse waren in einigen Zeiträumen mit höherem BIP und geringerer Arbeitslosigkeit verbunden.

In den EU-Mitgliedstaaten gab es spezifische Auswirkungen von FDI auf Restrukturierung, Produktivität und Beschäftigung.

Contra

In Russland, Zentralasien, den Ex-Sowjetrepubliken und den Balkanstaaten kam FDI später an als in den EU-Mitgliedsländern.

Bei den ausländischen Direktinvestitionen in Russland und einigen zentralasiatischen Republiken ging es primär um Rohstofferschließung, mit entsprechend geringen Beschäftigungseffekten.

Positive Multiplikator-Effekte von FDI fielen in Russland, der ehemaligen Sowjetunion und auf dem Balkan geringer aus, wahrscheinlich aufgrund von institutionellen Herausforderungen und unzureichendem Humankapital.

Kernbotschaft des Autors

Die Transformationsländer verzeichneten beachtliche FDI-Zuflüsse, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Die Länderunterschiede sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die EU-Mitgliedschaft und institutionelle Rahmenbedingungen zurückzuführen. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass FDI in den Empfängerländern zu mehr Wachstum, Beschäftigung, Produktivität und Handel führte. Doch die positiven Effekte sind kein Automatismus, sondern werden von den gleichen Faktoren behindert, die auf FDI von vornherein abschreckend wirken. Die Politik sollte daher Maßnahmen ergreifen, die den Umfang der ausländischen Direktinvestitionen steigern und zugleich deren externen Nutzen maximieren, insbesondere durch die Förderung von institutioneller Qualität und Humankapital.

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