Relevanz des Themas
Höhere Arbeitskosten in Form höherer Lohnsätze und Sozialleistungen sind für Arbeitnehmer von Vorteil. Doch auf betrieblicher Ebene können sie den Gewinn, die Zahl der Arbeitsplätze und das Arbeitsstundenvolumen verringern. Mindestlöhne, Regeln zur Vergütung von Überstunden, Lohnsteuern und Subventionen bei Neueinstellungen zählen zu den Politikmaßnahmen, die unweigerlich zu veränderten Arbeitskosten führen. Sorgt die Politik für deren Anstieg, kann das die Beschäftigung und das Arbeitsvolumen sowohl auf betrieblicher als auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene erheblich beeinträchtigen.
Wichtige Resultate
Pro
Eine Verringerung der betrieblichen Arbeitskosten sorgt für Anreize zur Schaffung neuer Jobs.
Die Anhebung von Mindestlöhnen reduziert das Risiko der betrieblichen Ausbeutung von Beschäftigten, denen es an alternativen Jobangeboten fehlt.
Ein höherer Mindestlohn schafft sicherere Einkommensverhältnisse von Geringverdienern, (sofern ihr Arbeitsplatz nicht aufgrund des Mindestlohns gefährdet wird).
Höhere Mehrarbeitszuschläge beugen einem innerbetrieblichen Überstundendruck vor.
Höhere Mehrarbeitszuschläge können die Entstehung neuer Jobs fördern und Arbeitslosigkeit verringern.
Contra
Jeder Rückgang des Arbeitsangebots sorgt für steigende Löhne und damit für steigende Arbeitskosten der Firmen.
Die Anhebung von Mindestlöhnen verringert das Arbeitsstundenvolumen – der Effekt ist nur dann gering, wenn das Mindestlohnniveau im Vergleich zu den Durchschnittslöhnen dennoch niedrig angesetzt bleibt.
Geringqualifizierte, Minderheiten, jüngere und ältere Beschäftigte sind mit den stärksten Negativeffekten von Mindestlohnanhebungen konfrontiert.
Höhere Mehrarbeitszuschläge führen zu einer Verringerung des Arbeitsstundenvolumens.
Höhere Mehrarbeitszuschläge führen zu einer Verringerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP).