Relevanz des Themas
Immigranten tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung des Aufnahmelandes bei, verdienen aber zunächst deutlich weniger und erreichen günstigenfalls nach Jahren, oft aber nie Lohngleichheit mit Einheimischen. International bestehen große Unterschiede beim Lohnnachteil zum Zeitpunkt der Einreise und bei der Geschwindigkeit der Lohnangleichung. Sie hängt stark von Einreisezeitpunkt, Qualifikation, ethnischer Gruppe und Geschlecht ab. Mit der Unterstützung von Spracherwerb, Bildung und Beschäftigung kann die Integrationspolitik Zutrittsbarrieren abbauen und die ökonomische Angleichung beschleunigen, zugleich aber auch das Einbürgerungsinteresse fördern und die Zielland-Auswahl von Migranten beeinflussen.
Wichtige Resultate
Pro
Zuwanderer verdienen weniger als Einheimische, doch ihre relativen Löhne nehmen im Zeitverlauf zu.
Bei hochqualifizierten Migranten vollzieht sich die Lohnangleichung schneller.
Die Förderung von Spracherwerb, Ausbildung und Berufserfahrung kann die Angleichung beschleunigen.
Lohnsubventionen tragen zur Beschäftigungsassimilation bei.
Contra
Im Herkunftsland erworbene Fähigkeiten werden im Zielland niedriger bewertet als einheimische Qualifikationen.
Migrantengruppen mit besonders stark von Einheimischen abweichenden Charakteristika erhalten geringere Löhne als andere Zuwanderer.
Aktive Arbeitsmarktpolitik hat kaum Einfluss auf die Arbeitsmarktassimilation von Migranten.
Politikansätze, die den Arbeitsmarkt segmentieren, bremsen die Lohnangleichung.
Eine selektive Zuwanderungspolitik begünstigt hochqualifizierte Migranten.