Relevanz des Themas
Unternehmen stellen neue Mitarbeiter nicht selten auf der Grundlage von Hinweisen ihrer Beschäftigten ein, die Freunde oder Familienmitglieder empfehlen. Die möglichen Vorteile liegen in niedrigeren Rekrutierungskosten, geringerer Mitarbeiterfluktuation, höherer Produktivität und größerer Übereinstimmung hinsichtlich der gemeinsamen Werte innerhalb der Belegschaft. Einstellungen aufgrund von Mitarbeiterempfehlungen können jedoch auch zur Benachteiligung von Minderheiten führen, höhere Lohnkosten mit sich bringen, betrieblich unerwünschte Gemeinsamkeiten auf Mitarbeiterebene erzeugen und Nepotismus entstehen lassen.
Wichtige Resultate
Pro
Mitarbeiter, die auf Empfehlung eingestellt werden, bleiben länger im Unternehmen.
Empfohlene Mitarbeiter bringen möglicherweise eine größere Produktivität mit.
Kosten für die Mitarbeitersuche können reduziert werden.
„Gute Homophilie“: Ein höherer Anteil empfohlener Mitarbeiter kann eher zu einer gleich gesinnten Belegschaft im Interesse des Unternehmenserfolgs beitragen.
Contra
Einstellungen aufgrund von Mitarbeiterempfehlungen können Frauen oder ethnische Minderheiten benachteiligen.
Empfohlene, informierte Mitarbeiter erhalten oft höhere Löhne, so dass die Personalkosten steigen.
„Schlechte Homophilie“: Einstellungen aufgrund von Empfehlungen können zu geringerer demografischer Diversität und weniger Meinungsvielfalt im Betrieb führen.
Personalentscheidungen anhand von Empfehlungen bergen die Gefahr, dass nicht die besten Kandidaten den Zuschlag erhalten.