Relevanz des Themas
Zu den Hauptzielen wirtschaftspolitischen Handels zählt eine produktive Erwerbsbevölkerung. Neuere empirische Arbeiten legen nahe, dass regelmäßige sportliche Betätigung dazu einen wichtigen Beitrag leisten kann. Die Produktivitätszuwächse und damit verbundene Einkommenssteigerungen werden zusätzlich zu den positiven Gesundheitseffekten erzielt, die meist das Ziel staatlicher Fitnesskampagnen sind. Von besonderer Politikrelevanz ist die Frage, ob externe Effekte, Informationsasymmetrien oder andere Gründe dafür verantwortlich sind, dass manche Menschen körperlich weniger aktiv sind als aus gesamtgesellschaftlicher Sicht wünschenswert wäre.
Wichtige Resultate
Pro
Sportliche Aktivität verbessert die körperliche und geistige Gesundheit.
Sportliche Aktivität kann zu nennenswerten Einkommenssteigerungen führen.
Sport reduziert die Zeitnutzung für nicht-produktive Tätigkeiten (etwa Unterhaltungsfernsehen).
Sport und Fitness fördern das Humankapital, auch mit Blick auf „Soft Skills“ wie Teamarbeit, Selbstdisziplin, Ausdauer, Stressabbau und Selbstvertrauen.
Sportliche Aktivität steigern das individuelle Wohlbefinden.
Contra
Sportliche Aktivität kann zu Verletzungen führen.
Die Auswirkungen von mehr sportlicher Aktivität auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeiten sind nicht eindeutig.
Sport reduziert die Zeitnutzung für produktive Tätigkeiten (etwa Bildung und Arbeit).
Über die relative Bedeutung der verschiedenen Wirkungskanäle sportlicher Aktivität herrscht noch Unklarheit.
Manchen empirischen Studien zu den Auswirkungen von Sport mangelt es an wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit.