Relevanz des Themas
Studien aus Ländern mit Gesetzen gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung zeigen, dass schwule und lesbische Mitarbeiter häufiger von sexueller Belästigung und unfairer Behandlung am Arbeitsplatz betroffen sind als ihre heterosexuellen Kollegen. Bei Männern und Frauen geht Homosexualität gleichermaßen mit geringerer Arbeitszufriedenheit einher. Während Schwule weniger verdienen als heterosexuelle Männer mit gleicher Qualifikation, lässt sich für Lesben kein eindeutiges Muster belegen: Im Durchschnitt verdienen sie mehr, in manchen Ländern aber auch gleich viel oder weniger als ihre heterosexuellen Pendants.
Wichtige Resultate
Pro
Homosexuelle Männer und Frauen sind durchschnittlich zufriedener am Arbeitsplatz, wenn sie mit ihrer sexuellen Orientierung offen umgehen.
Je länger Schwule und Lesben bereits geoutet sind, desto höher ihre Arbeitszufriedenheit.
Ein gutes Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Belegschaft fördert den offenen Umgang mit der sexuellen Orientierung der Mitarbeiter und steigert die Jobzufriedenheit.
Im Durchschnitt verdienen Lesben mehr als heterosexuelle Frauen mit gleicher Eignung.
Contra
Weniger als 20% aller Staaten verbieten Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung, und 2,7 Milliarden Menschen leben in Ländern, in denen Homosexualität kriminalisiert ist.
Schwule Männer verdienen weniger als ihre heterosexuellen Pendants.
Homosexualität geht mit geringerer Arbeitszufriedenheit einher.
Sämtliche qualitativen Studien deuten darauf hin, dass Schwule und Lesben häufiger von Arbeitskollegen belästigt werden als heterosexuelle Mitarbeiter.