Relevanz des Themas
Die Messung der Produktivität von Arbeitskräften ist für die Politik und die Entscheidungsfindung im privaten Sektor von großer Bedeutung. Da es kein allgemeines Maß gibt, das die Produktivität der Arbeitnehmer erfasst, verwenden die Unternehmen häufig ein- oder mehrdimensionale Leistungsmaße, um beispielsweise Anreizwirkungen zu messen. Auch im öffentlichen Sektor werden solche Maße zur Kontrolle und Bewertung von Beschäftigten herangezogen, etwa zur Beurteilung von Lehrkräften. Politische Entscheidungsträger und Manager sollten die Vor- und Nachteile der verfügbaren Messgrößen verstehen, um die richtigen Leistungskennzahlen für ihren Zweck auszuwählen.
Wichtige Resultate
Pro
Leistungsmaße liefern detaillierte Informationen über die Produktivität der Mitarbeiter.
Fragen zu Anreizwirkungen, Gruppendynamiken und Humankapitalbildung können mit Leistungsmaßen besser beantwortet werden.
Zuverlässige Leistungsmaße sind erforderlich, um die Arbeitsverträge entsprechend zu gestalten und die Produktivität zu steigern.
Die Automatisierung liefert zunehmend Leistungskennzahlen für gering und hoch qualifizierte Arbeitsplätze sowie für Arbeitsplätze im privaten und öffentlichen Sektor.
Contra
Es gibt keine allgemeingültige Definition von Mitarbeiterproduktivität, da deren Messbarkeit begrenzt und kontextabhängig ist.
Mitarbeiterproduktivität erstreckt sich in der Regel über mehrere Dimensionen, die nicht alle messbar sind.
Durch die Nutzung der falschen Leistungsmaße können Verzerrungen entstehen, die sich wiederum negativ auf die Produktivität der Beschäftigten auswirken.
In teambasierten Arbeitsumgebungen lassen sich individuelle Beiträge zur Produktivität oft nicht zuverlässig abschätzen.