Relevanz des Themas
Die Arbeitsmarktstörungen aufgrund der Covid-19-Pandemie und der Lockdowns trafen eingewanderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den USA, Kanada, Australien und den meisten EU-Ländern stärker als im Inland geborene. Diese stärkere Anfälligkeit von Migranten geht darauf zurück, dass ihre Jobs oft ungeeignet für mobiles Arbeiten und Homeoffice sind. Allerdings hat sich auch für diese Gruppe der US-Arbeitsmarkt rasch wieder erholt – schon im Herbst 2020 war der Abstand zwischen den Beschäftigungsquoten wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt.
Wichtige Resultate
Pro
Viele Arbeitnehmer, darunter relativ mehr inländische als zugewanderte, konnten im Verlauf der Pandemie erfolgreich von zu Hause weiterarbeiten.
Seit April 2020 hat sich die Beschäftigung in den USA und Kanada rasch von den Pandemiefolgen erholt.
In der EU haben Regelungen etwa zur Kurzarbeit auch dazu beigetragen Arbeitsplatzverluste unter Migranten einzudämmen.
In den USA finden sich keine Belege für eine Benachteiligung ethnischer Gruppen hinsichtlich von Beschäftigungsverlusten während der Pandemie.
Contra
Immigranten erlitten in den frühen Stadien der Pandemie in den meisten entwickelten Aufnahmeländern einen deutlich größeren Beschäftigungsrückgang als die im Inland Geborenen.
Die zu Beginn der Pandemie stärkeren Arbeitsplatzverluste unter Einwanderern resultierten aus der durchschnittlich geringeren Mobilität ihrer Jobs.
In den USA hatten vor allem männliche Immigranten größere Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche als inländische Personen.
In den meisten entwickelten Ländern werden Immigranten aufgrund ihrer Beschäftigung in weniger ortsungebundenen Berufen auch künftig anfälliger für Lockdownfolgen sein.