Relevanz des Themas
Seit den Anfangszeiten des Internets nutzen Firmen und Arbeitnehmer diverse Methoden, um online Arbeitsplätze anzubieten und zu finden. Allerdings gab es zunächst kaum empirische Hinweise, dass Stellensuche und -besetzung davon messbar profitiert hätten. Neuere Studien und die zunehmende Nutzung der virtuellen sozialen Netzwerke lassen jedoch vermuten, dass Beschäftigte und Arbeitgeber endlich Wege gefunden haben, das Internet als effektives Instrument einzusetzen. Je weniger die Erwerbsarbeit künftig noch an lokale Arbeitsräume gebunden sein wird, umso eher könnte die Online-Vermittlung zwischen Arbeitsangebot und -nachfrage zur Norm werden.
Wichtige Resultate
Pro
Verglichen mit dem Aufwand für traditionelle Methoden der Jobvermittlung sind die Online-Kosten sehr gering.
Neue Studien belegen eine verkürzende Wirkung der Online-Jobsuche auf die Dauer der Arbeitslosigkeit.
Die Online-Stellensuche ist kein bloßer „Schaufensterbummel“, sondern erfolgt ebenso aktiv und systematisch wie eine konventionelle Suche.
Die zunehmende Nutzung der sozialen Online-Netzwerke für die Jobvermittlung lässt für die Zukunft ein noch effizienteres Arbeitsmarkt-Matching erwarten.
Elektronische Jobbörsen stellen eine wichtige Datenquelle für Arbeitsmarkttrends dar.
Contra
Die niedrigen Kosten von Online-Bewerbungen können die Zahl von vornherein ungeeigneter Angebote nach oben treiben.
Frühere Studien haben keinen Beleg dafür erbracht, dass eine Online-Jobvermittlung Arbeitsmarktfriktionen verringert.
Der Wert von Internet-Jobbörsen kann durch eine zu große Zahl veralteter Lebensläufe beeinträchtigt werden.
Die Online-Jobsuche bleibt unverhältnismäßig anonym und formal, weil sie bestehende private Netzwerke nicht einbezieht. Der Kontakt zu Freunden, Verwandten und Kollegen war und ist das effektivste Instrument der Jobsuche und Rekrutierung.