Berufliche Mobilität von Zuwanderern

Der berufliche Status vieler Immigranten nimmt zunächst ab, steigt aber dann

University of Amsterdam, the Netherlands, and IZA

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Relevanz des Themas

Nach einem anfänglichen Rückgang ihres beruflichen Status verbessert sich die Position der meisten Immigranten, je mehr länderspezifisches soziales, kulturelles und qualifikatorisches Kapital sie erwerben. Hochqualifizierte Immigranten aus Ländern, die sich ökonomisch, sprachlich und kulturell besonders deutlich vom Aufnahmestaat unterscheiden, erleben allerdings zunächst die stärksten Statuseinbußen, bevor sie diese durch besonders große berufliche Mobilität sukzessive wieder wettmachen können. Angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs um hochqualifizierte Zuwanderer ist dies widersprüchlich und kann potenzielle Arbeitsmigranten abschrecken.

Migrationsmuster variieren je nach Region des Herkunfts- und Aufnahmelandes

Wichtige Resultate

Pro

Nach starken Einbußen zu Beginn ihres Aufenthalts steigern hochqualifizierte Migranten ihren beruflichen Status später besonders stark.

Die Beherrschung der Landessprache erleichtert die Übertragbarkeit von Kompetenzen.

Eine hohe berufliche Mobilität kann hochqualifizierte Arbeitskräfte anziehen, zu stabilen Karrieren und Effizienzgewinnen führen.

Hohe berufliche Mobilität ermöglicht eine rasche Reaktion auf vorübergehende Engpässe in Berufsfeldern.

Contra

Die Übertragbarkeit von Kompetenzen wird durch institutionelle, kulturelle und technologische Unterschiede zwischen Herkunfts- und Aufnahmeländern erschwert.

Sprachdefizite können auch Hochqualifizierte zur Rückwanderung oder zirkulären Migration veranlassen.

Zu geringe berufliche Mobilität führt zu anhaltender Überqualifikation, Lohnrückgang und unnötiger Inanspruchnahme der Sozialsysteme.

Geringe berufliche Mobilität kann hochqualifizierte Migranten abschrecken.

Kernbotschaft des Autors

Die berufliche Mobilität von Migranten hängt mit Ähnlichkeiten zwischen Herkunfts- und Aufnahmeland, den Migrationsmotiven und ihrer Qualifikation zusammen. Einen anfänglichen Rückgang des Berufsstatus, gefolgt von einem Anstieg, erleben die meisten Zuwanderer. Solche Statuseinbußen fallen für Hochqualifizierte aus Entwicklungsländern ohne historische Bindung an das Aufnahmeland besonders markant aus. Die Übertragbarkeit von Fähigkeiten wird durch gute Sprachkenntnisse erleichtert, durch Beschäftigungsbarrieren und fehlendes landesspezifisches Wissen jedoch beeinträchtigt. Die Politik sollte deshalb Investitionen der Migranten in landesspezifisches Humankapital fördern.

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