Relevanz des Themas
Nach einem anfänglichen Rückgang ihres beruflichen Status verbessert sich die Position der meisten Immigranten, je mehr länderspezifisches soziales, kulturelles und qualifikatorisches Kapital sie erwerben. Hochqualifizierte Immigranten aus Ländern, die sich ökonomisch, sprachlich und kulturell besonders deutlich vom Aufnahmestaat unterscheiden, erleben allerdings zunächst die stärksten Statuseinbußen, bevor sie diese durch besonders große berufliche Mobilität sukzessive wieder wettmachen können. Angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs um hochqualifizierte Zuwanderer ist dies widersprüchlich und kann potenzielle Arbeitsmigranten abschrecken.
Wichtige Resultate
Pro
Nach starken Einbußen zu Beginn ihres Aufenthalts steigern hochqualifizierte Migranten ihren beruflichen Status später besonders stark.
Die Beherrschung der Landessprache erleichtert die Übertragbarkeit von Kompetenzen.
Eine hohe berufliche Mobilität kann hochqualifizierte Arbeitskräfte anziehen, zu stabilen Karrieren und Effizienzgewinnen führen.
Hohe berufliche Mobilität ermöglicht eine rasche Reaktion auf vorübergehende Engpässe in Berufsfeldern.
Contra
Die Übertragbarkeit von Kompetenzen wird durch institutionelle, kulturelle und technologische Unterschiede zwischen Herkunfts- und Aufnahmeländern erschwert.
Sprachdefizite können auch Hochqualifizierte zur Rückwanderung oder zirkulären Migration veranlassen.
Zu geringe berufliche Mobilität führt zu anhaltender Überqualifikation, Lohnrückgang und unnötiger Inanspruchnahme der Sozialsysteme.
Geringe berufliche Mobilität kann hochqualifizierte Migranten abschrecken.