Relevanz des Themas
Eine vorausschauende Migrationspolitik sollte berücksichtigen, wie sich unterschiedliche Formen der Zuwanderung auf Investitionsverhalten und Produktivität auswirken. So tragen akademisch gebildete Immigranten eher zur Stärkung von Forschung und Entwicklung sowie zur Stimulation ausländischer Direktinvestitionen bei als geringqualifizierte Zuwanderer. Die größten Produktivitätseffekte sind von Migranten im wissenschaftlich-technischen Bereich zu erwarten. Zuwanderung spornt ebenso Wohnungsbauinvestitionen an, die jedoch kaum so weit expandieren, dass die Wohnkosten nicht steigen. Dies hat Auswirkungen auf die Einkommensverteilung in der Gesellschaft.
Wichtige Resultate
Pro
Die Zuwanderung von Hochqualifizierten zieht ausländische Direktinvestitionen an.
Immigranten können Unternehmen helfen, Investitionsmöglichkeiten im Ausland zu finden.
Erhöht sich der Anteil hochqualifizierter Zuwanderer, schafft dies produktivitätsbedingte Einkommensvorteile.
Insbesondere ausländische Wissenschaftler und Ingenieure tragen zum Innovations- und Produktivitätswachstum bei.
Einwanderung sorgt für Wohnungsbauinvestitionen.
Contra
Produktivitätsvorteile durch Zuwanderung werden unwahrscheinlicher, je mehr Migranten geringqualifiziert sind.
Fachkräfte-Migration hat nur geringe Einkommenseffekte für geringqualifizierte einheimische Arbeitnehmer.
Wohnungsbauinvestitionen aufgrund von Zuwanderung reichen nicht aus, um einen Anstieg der Wohnkosten zu verhindern.
Temporäre Migranten tragen kaum zu Investitionssteigerungen bei, weil sie ihr Kapital überwiegend in das Herkunftsland zurücksenden.