Relevanz des Themas
Die heutige Generation junger Erwachsener hat die Volljährigkeit während einer massiven globalen Krise der Arbeits- und Wohnungsmärkte erreicht. Angesichts schlechter Jobaussichten, geringer Einkommen und Vermögen sowie einem immer späteren Auszug aus dem Elternhaus wird bereits von einer „verlorenen Generation“ gesprochen, deren Wohlstand auf lange Sicht beeinträchtigt bleiben könnte. Um mit geeigneten Politikmaßnahmen gegensteuern zu können, ist ein tieferes Verständnis der genauen Ursachen und Wirkungskanäle erforderlich.
Wichtige Resultate
Pro
Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise waren junge Erwachsene überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen.
Der Arbeitsmarkteinstieg in Krisenzeiten zieht oft dauerhafte Einkommenseinbußen nach sich.
Aufgrund von Wertverlusten und wachsender Verschuldung ist das Nettovermögen junger Erwachsender stark geschrumpft.
Der Rückgang beim Immobilien- und Aktienbesitz dürfte das Nettovermögen dauerhaft beeinträchtigen.
Fehlende Mittel und mangelnde Kreditwürdigkeit führen dazu, dass junge Erwachsene länger bei ihren Eltern wohnen bleiben.
Contra
Eine schwierige Arbeitsmarktlage steigert die Anreize zur Weiterbildung, was die langfristigen Lohnaussichten potenziell verbessert.
Da junge Erwachsene wenig in Aktien und Immobilien investiert hatten, fallen die krisenbedingten Vermögensverluste bei ihnen vergleichsweise gering aus.
Die niedrigen Wohneigentumsquoten können sich im weiteren Lebensverlauf noch dem üblichen Niveau annähern.
Die Generation, die um 1989 die Volljährigkeit erreichte, stand hinsichtlich Vermögenswerten und allgemeiner finanzieller Situation noch schlechter da.