Relevanz des Themas
Seit dem Ende der Sowjetunion haben sich institutionelle Bedingungen in den Nachfolgestaaten unterschiedlich auf die Entwicklung des Unternehmertums ausgewirkt. In einigen Staaten konnte sich Unternehmertum als Folge von EU-und OECD-Beitritt und Euro-Einführung in institutionellen Kontexten mit demokratischen und marktwirtschaftlichen Prinzipien entwickeln. Insgesamt sind die postsowjetischen Volkswirtschaften jedoch nach wie vor durch ein höheres Maß an Korruption, komplexe Unternehmensvorschriften, eine schwache Rechtsstaatlichkeit, unsichere Eigentumsrechte und oft auch durch mangelnden politischen Willen zu institutionellen Veränderungen gekennzeichnet.
Wichtige Resultate
Pro
Internationale Integration, etwa durch eine EU-Mitgliedschaft, begünstigt Reformen, die für ein produktives Unternehmertum wichtig sind.
Die Entwicklung des IT- und Technologiesektors bietet neue Möglichkeiten zur Förderung von Unternehmertum in postsowjetischen Ländern.
Wächst die Zahl produktiver Unternehmer, kann dies nachhaltige institutionelle Reformen unterstützen.
Im Ausland ansässige postsowjetische Bürger verfügten über ein erhebliches Potenzial, die wirtschaftliche Entwicklung, Innovationen und produktives Unternehmertum in ihren Heimatländern voranzutreiben.
Contra
Das sowjetische Erbe negativer Einstellungen und restriktiver Politik gegenüber dem Unternehmertum ist in einigen Ländern nach wie vor anzutreffen.
Ein hohes Maß an Korruption untergräbt die produktive unternehmerische Entwicklung und nachhaltige institutionelle Reformen.
Ein schwaches institutionelles Umfeld hemmt das Firmenwachstum und begünstigt informelles Unternehmertum.
Mangelndes politisches Engagement schränkt die Nachhaltigkeit von Programmen zur Förderung des Unternehmertums ein.