Geben „Gastarbeiter“-Programme Firmen zu viel Macht?

Betriebe profitieren von firmenbezogenen Arbeitsverträgen

Loyola University Chicago, USA

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Relevanz des Themas

Gastarbeiterprogramme ermöglichen es Migranten, legal im Ausland zu arbeiten, und bieten Vorteile für Arbeitnehmer, Firmen und Volkswirtschaften. Typischerweise gelten Arbeitserlaubnisse nur für bestimmte Arbeitsmärkte und Arbeitgeber (Sponsoring-Prinzip), so dass ein Jobwechsel für die Beschäftigten oft kaum möglich ist. Kritiker argumentieren, dass Gastarbeiterregelungen die Jobaussichten von einheimischen und lange ansässigen Arbeitskräften mit Migrationshintergrund beeinträchtigen und der Ausbeutung zuziehender ausländischer Arbeitskräfte durch Firmen potenziell Vorschub leisten würden. Die Migrationseffekte von Gastarbeiterprogrammen werden nicht zuletzt durch Arbeitsmarktinstitutionen, Wettbewerbsdruck und Unternehmensstrategien beeinflusst.

Wachsende Bedeutung von
                        Gastarbeiterprogrammen (USA)

Wichtige Resultate

Pro

Gastarbeiterprogramme geben Migrantinnen und Migranten legale Möglichkeiten, im Ausland höhere Löhne zu erzielen.

Unternehmen profitieren durch die Möglichkeit gezielt Personal zu rekrutieren und schnell auf Marktänderungen zu reagieren.

Volkswirtschaften können Arbeitskräftemangel in bestimmten Berufen und Sektoren beheben, hochqualifizierte Arbeitskräfte für sich gewinnen und von einer internationalen Arbeitnehmerschaft profitieren.

Steuerzahlende in den Zielländern tragen nur geringe direkte Kosten.

Gastarbeiterprogramme regulieren die Migration und bieten höhere Arbeitsstandards als im Falle ungesteuerter Migration.

Contra

Gastarbeitende können ihr Arbeitsverhältnis meist nicht kündigen, ohne ihren legalen Aufenthaltsstatus zu gefährden, was den Unternehmen eine gewisse Macht über sie verleiht.

Die Marktmacht von Firmen gegenüber Gastarbeitern kann inländische Arbeitnehmer mit ohne Migrationshintergrund benachteiligen.

Die Marktmacht des Unternehmens kann zu Ausbeutung und Missbrauch von Gastarbeitern führen.

Unternehmensstrategien stimmen nicht zwangsläufig mit den politischen Zielen von Gastarbeiterprogrammen überein

Missbrauchsmöglichkeiten bestehen durch Gebührenerhebung, Täuschung und Betrug bei der Anwerbung.

Kernbotschaft des Autors

Gastarbeiterprogramme erweitern die internationalen Beschäftigungsoptionen und kommen sowohl Arbeitsmigranten als auch Firmen und Zielländern zugute. Bedenken gegen solche Programme beziehen sich oft auf die potenzielle Macht der Unternehmen über die Beschäftigten. Sie ermöglicht es den Firmen, höhere Gewinne zu erzielen, indem sie den Gastarbeitern niedrigere Löhne zahlen; dies kann Beschäftigung und Löhne von dauerhaft ansässigen inländischen Arbeitskräften drücken. Solchen potenziellen negativen Auswirkungen von Gastarbeiterprogrammen kann jedoch entgegengewirkt werden, indem die Abhängigkeit der Beschäftigten vom anwerbenden Unternehmen gelockert wird und hohe Lohn- und Arbeitsstandards festgelegt und durchgesetzt werden.

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