Relevanz des Themas
In vielen Staaten sind bestimmte Zuwanderergruppen besonders stark von Arbeitslosigkeit und ihren negativen Folgen betroffen. Dabei sind Verallgemeinerungen jedoch nicht zulässig, denn die Unterschiede zwischen und innerhalb der Staaten sind groß. Die Faktoren, die eine hohe Arbeitslosenrate unter Immigranten wahrscheinlich machen, müssen sorgfältig identifiziert werden, um angemessene Politikantworten – etwa mit Blick auf Humankapitalbildung und Erfolg bei der Jobsuche – finden zu können.
Wichtige Resultate
Pro
Einige Zuwanderergruppen weisen geringere Arbeitslosenraten als Einheimische auf.
Besser qualifizierte Migranten sind weniger stark von Konjunkturschwankungen betroffen.
Humankapitalorientierte Programme können die hohe Arbeitslosigkeit von Migrantengruppen wirksam reduzieren.
Der Erwerb von Sprachkenntnissen ist entscheidend für verbesserte Beschäftigungsaussichten von Zuwanderern.
Contra
Zuwanderergruppen mit geringerem Bildungsniveau sind vor allem in Rezessionen von besonders hoher Arbeitslosigkeit betroffen.
In Staaten mit strengerer Arbeitsmarktregulierung und starren Institutionen fällt die Arbeitslosigkeit von Zuwanderern oft höher aus.
Unterschiedliche Zuwanderungshistorien erschweren eine länderübergreifende Analyse.
Neuzuwanderer sind aufgrund fehlender länderspezifischer Fähigkeiten und Arbeitsmarktkenntnisse zunächst oft im Nachteil.