Relevanz des Themas
Initiativen für eine offene und transparente Wissenschaft zielen darauf ab, den Forschungsprozess sichtbarer zu machen und die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse zu stärken. Beispiele für die Praxis offener Forschung sind Open Data, Vorregistrierung und Replikationsstudien. Befürworter sehen den Nutzen der Offenlegung von Daten und Methoden in der leichteren Überprüfbarkeit von Forschungsresultaten. Kritiker verweisen auf die Kostspieligkeit von Replikationen und deren limitierte Publikationsaussichten.
Wichtige Resultate
Pro
Offene Wissenschaft und Forschungstransparenz können die Glaubwürdigkeit der empirischen Wirtschaftsforschung verbessern.
Die Offenlegung von Daten und Methodik führt dazu, dass falsche Ergebnisse erkannt werden können und sich die Sichtbarkeit und Reichweite von validen Veröffentlichungen erhöht.
Eine wachsende Zahl frei zugänglicher Datenarchive erlaubt einen effektiveren Informationsaustausch; Kosten für die Speicherung von Daten und Codes entfallen.
Einfache, kostengünstige redaktionelle Standards verringern das Risiko von Publikationsverzerrungen zugunsten fälschlich signifikanter Studien.
Contra
Die gemeinsame Nutzung von Daten in einem benutzerfreundlichen Format erfordert viel Zeit und Sachverstand.
Es fehlt an Fördermitteln für Replikationsstudien und bis zu einem gewissen Grad an Interesse daran.
Transparenzvorgaben wie Voranalyseplanungen können wissenschaftliche Kreativität ersticken und wichtige Durchbrüche verhindern, die sich aus der explorativen Analyse ergeben.
Die Vorlaufkosten für Transparenz und Offenheit sind beträchtlich; gleichzeitig werden Open Science-Resultate oft nicht mit Publikationserfolgen belohnt.