Relevanz des Themas
Die Akzeptanz der eigenen Geschlechtsidentität und deren Übereinstimmung mit dem äußeren Erscheinungsbild sind meist mit einer erhöhten Lebens- und Arbeitszufriedenheit sowie geringeren psychischen Problemen verknüpft. Allerdings fühlen sich Transgender oft in ihrer authentischen Identität missachtet, sehen sich Menschenrechtsverletzungen oder gar Hassverbrechen ausgesetzt und leiden im Vergleich zur Mehrheitsgesellschaft unter größerer Arbeitslosigkeit und Armut. Voreingenommenheit im Umgang mit Transgendern könnte durch mehr Rechtssicherheit und ein integratives Arbeitsplatzumfeld abgebaut werden.
Wichtige Resultate
Pro
Die Akzeptanz der eigenen Trans-Identität macht sich in Persönlichkeitsentwicklung und seelischer Stabilität bemerkbar.
Während und nach dem Wandel der Geschlechtsidentität sind Transgender psychisch gesünder und bekunden mehr Lebens- und Arbeitszufriedenheit als zuvor.
Ein unterstützendes Arbeitsumfeld erleichtert die Offenlegung einer Trans-Identität, steigert affektives Engagement und reduziert Arbeitsplatzängste.
Transgender-Beschäftigte sind nach dem Übergang weniger stark Mobbing und Belästigung ausgesetzt.
Der Wandel zu einer männlichen Geschlechtsidentität führt zu einem geringen Einkommenszuwachs.
Contra
Transgender sind einem hohen Gewaltrisiko ausgesetzt.
Transgender sind stärker von Armut, Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit und geringerem Einkommen betroffen.
Über die Hälfte aller EU-Mitgliedstaaten sieht vor, dass Transgender zunächst eine operative Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen müssen, bevor ihre veränderte Geschlechtsidentität offiziell anerkannt werden kann.
In den meisten US-Bundesstaaten ist eine Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund der Geschlechtsidentität nicht gesetzlich verboten.
Eine weibliche Identität anzunehmen, ist mit einem Einkommensverlust verbunden.