Relevanz des Themas
Als kleine, offene Volkswirtschaft verzeichnet Neuseeland eine starke internationale Arbeitsmigration und einen hohen Anteil qualifizierter Zuwanderer. Seit 2000 hält das Beschäftigungswachstum des Landes mit dem migrationsbedingten Bevölkerungszuwachs Schritt. Die Beschäftigungsquoten sind relativ stabil, für ältere Arbeitnehmer sogar erheblich gestiegen. Im Gegensatz dazu sind die Beschäftigungsquoten jüngerer Arbeitnehmer ebenso wie die von Maori und pazifischen Insulanern im Verlauf der globalen Finanzkrise zurückgegangen, ihre Arbeitslosigkeit hat zugenommen. Die Lohnzuwächse waren insgesamt bescheiden – die Einkommensunterschiede nach Geschlecht und Qualifikation haben sich zugleich reduziert.
Wichtige Resultate
Pro
Die Gesamtbeschäftigung hat stark zugenommen, die „nur“ relativ konstante Beschäftigungsquote geht auf das Bevölkerungswachstum zurück.
Die Beschäftigungsquoten für ältere Arbeitnehmer sind erheblich gestiegen.
Das geschlechtsspezifische Lohngefälle ist zurückgegangen.
Der Anteil der Erwerbstätigen mit akademischer Qualifikation ist markant größer geworden.
Die geringere Arbeitsplatzfluktuation zeigt eine größere Beschäftigungsstabilität an.
Contra
Die Arbeitslosigkeit liegt noch über Vorkrisenniveau, die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt hoch.
Junge Erwerbspersonen, Maori und pazifische Insulaner weisen überdurchschnittliche Arbeitslosenquoten auf.
In der oberen Hälfte der Lohnverteilung haben sich die Einkommensunterschiede vergrößert.
Die Lohnvorteile bei tertiärer Bildung gehen zurück, hochwertige akademische Abschlüsse sind unterrepräsentiert.
Geringe Fluktuation deutet auf weniger Arbeitsmarktliquidität hin und reduziert den Reallokationsspielraum.