Relevanz des Themas
Als kleine, offene Volkswirtschaft verzeichnet Neuseeland eine starke internationale Arbeitsmigration und einen hohen Anteil qualifizierter Zuwanderer. Nach der globalen Finanzkrise (GFC) dauerte es vier Jahre, bis sich die Beschäftigung erholte, während die Arbeitslosigkeit mehr als ein Jahrzehnt benötigte, um auf das Vorkrisenniveau zurückzukehren. Am stärksten betroffen waren Maori, Pasifika und die junge Generation. Die Covid-19-Pandemie führte zu einem Beschäftigungsrückgang und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, doch dies kehrte sich binnen weniger Quartale wieder um. Die langfristigen Auswirkungen der Pandemie bleiben allerdings ungewiss.
Wichtige Resultate
Pro
Ungeachtet eines starken Bevölkerungswachstums liegen die Beschäftigungsquoten über dem Niveau von 2000 und steigen bei Älteren weiter an; dies geht einher mit niedriger Arbeitslosigkeit.
Der Reallohnzuwachs ist trotz des langsamen Wirtschaftswachstums während der GFC-Erholung recht stark ausgefallen; durch das relative Lohnwachstum für Frauen und Geringverdiener hat sich das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern verringert und die Lohnverteilung komprimiert.
Das Qualifikationsniveau hat sich stark verbessert.
Geringe Fluktuationsraten deuten auf eine größere Arbeitsplatzstabilität hin.
Neuseeland erholt sich seit der Covid-19-Pandemie.
Contra
Die Langzeitarbeitslosigkeit (sechs Monate oder länger) ist mit rund 30 % der Gesamtarbeitslosigkeit weiterhin hoch.
Junge Arbeitnehmer sowie die ethnischen Gruppen der Maori und Pasifika sind nach wie vor mit relativ hohen Arbeitslosenquoten konfrontiert.
Die Lohnungleichheit hat in der oberen Hälfte der Lohnverteilung seit 2000 zugenommen.
Die Qualifikationsprämien sind zurückgegangen.