Relevanz des Themas
Programme der öffentlichen Hand in Entwicklungsländern können dazu beitragen, dass geringqualifizierte Arbeitnehmer kurzfristige ökonomische Schocks besser verkraften und Armut langfristig verringert wird. Voraussetzung ist, dass sie sinnvoll gestaltet und implementiert werden. Dazu gehört, die Zielgruppen exakt zu identifizieren, den Arbeitslohn richtig zu bemessen und effiziente Verfahrensweisen zu etablieren. In der Praxis schränken Rationierung, Korruption, Missmanagement und andere Umsetzungsmängel vielfach die Wirksamkeit öffentlicher Beschäftigungsprogramme ein.
Wichtige Resultate
Pro
Öffentliche Beschäftigungsprogramme bieten armen Haushalten nach wirtschaftlichen Schocks ein Sicherheitsnetz.
Programme können gezielt an länderspezifische Kontexte angepasst werden.
Haushalte können im Rahmen staatlicher Arbeitsprogramme eigenverantwortlich über ihre Teilnahme entscheiden.
Beschäftigungsprogramme können flexibel und dezentral durchgeführt werden.
Trotz diverser Durchführungsprobleme erreichen öffentliche Programme in der Regel die Zielgruppe.
Contra
Knappheit an Teilnehmerplätzen, Korruption, falsches Management und andere Probleme begrenzen die Wirksamkeit von staatlichen Programmen bei der Bereitstellung von Jobs zu festgelegten Löhnen.
Arbeitsplatzengpässe und zu geringe Einkommenszuwächse können die Auswirkungen auf die Armut dämpfen.
Beschäftigungsprogramme können das Job-Angebot im privaten Sektor verringern.
Regierungen legen nicht immer klare politische Ziele fest und transferieren sie in Programmdesign und -umsetzung.