Relevanz des Themas
Illegale Zuwanderung ist ein komplexes Politikfeld. Legalisierungsprogramme reichen je nach Umfang der nicht dokumentierten Einreisen von befristeten Aufenthaltsgenehmigungen bis hin zur Einbürgerung. Forschungsergebnisse aus den USA zeigen, dass in jüngerer Zeit legalisierte Immigranten im Anschluss größere Arbeitsmarkterfolge erzielt haben. Für Europa sind die Befunde nicht so eindeutig – hier gibt es ebenso Hinweise auf eine verstärkte Inanspruchnahme von Sozialtransfers und einen Rückgang der formellen Beschäftigung.
Wichtige Resultate
Pro
Legalisierung verringert die Gefahr von Schattenwirtschaft und Ausbeutung von Migranten auf dem Arbeitsmarkt.
Legalisierung ermöglicht eine passgenauere Beschäftigung von Migranten und sorgt potenziell für steigende Löhne, besseren Spracherwerb und höhere Humankapitalerträge.
Legalisierung sorgt für rechtliche Sicherheit und einen erleichterten Zugang zu Sozialleistungen und Bildungsangeboten.
Legalisierung kann das Steueraufkommen steigern, weil mehr Zuwanderer zu Steuerzahlern werden und andere aufgrund höherer Einkommen mehr Steuern entrichten.
Legalisierung kann zu höheren individuellen Investitionen in Bildung und Gesundheit führen.
Contra
Legalisierungsprogramme können einen Anreiz für zusätzliche illegale Migration schaffen.
Legalisierung kann vor allem im Niedriglohnbereich zu verschärftem Wettbewerb um Jobs führen.
Die Anpassungsfähigkeit des Arbeitskräftereservoirs von Firmen kann durch die Legalisierung beeinträchtigt werden.
Wenn für legalisierte Migranten in größerem Umfang Sozialleistungen erbracht werden müssen, sorgt dies für eine Mehrbelastung der öffentlichen Haushalte.
Fairnessgesichtspunkte machen (befristete) Legalisierungsprogramme zu einem kontroversen Politikinstrument.