Relevanz des Themas
Der technologische Wandel hat zum Rückgang der Beschäftigung in der verarbeitenden Industrie und zu anhaltender Arbeitslosigkeit in vielen entwickelten Staaten beigetragen. Prozessinnovationen können Arbeitsplätze vernichten, während Produktinnovationen neue Unternehmen, Branchen und Beschäftigung entstehen lassen. Doch auch der negative Effekt von Prozessinnovationen auf die Arbeitsnachfrage wird von Arbeitsmarktmechanismen beeinflusst, die den Beschäftigungsverlusten entgegen wirken können, falls sie nicht von strukturellen Verkrustungen daran gehindert werden.
Wichtige Resultate
Pro
Forschung und Entwicklung (FuE) stimuliert Produktinnovationen, die zum Aufbau neuer Beschäftigung führen.
Produktinnovationen können die Entstehung neuer Firmen nach sich ziehen, die zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.
- Mechanismen des Preis- und Einkommensausgleichs können ein Gegengewicht zu den anfänglichen Verdrängungseffekten aufgrund von Prozessinnovationen herstellen.
Empirische Studien bestätigen, dass Innovationen zum Beschäftigungsaufbau beitragen können.
Industrie- und Innovationspolitik können durch die Förderung von FuE und Produktinnovationen die Entstehung neuer Arbeitsplätze stimulieren.
Contra
Prozessinnovationen sorgen für eine Verdrängung menschlicher Arbeit und steigende technologische Arbeitslosigkeit.
Falls neue Produkte lediglich alte ersetzen, schränkt das den positiven Beschäftigungseffekt der Einführung von Produktinnovationen ein.
Rigiditäten von Märkten und Institutionen können die Mechanismen von Preis- und Lohnausgleich behindern.
Der positive Beschäftigungseffekt ist häufig auf Produktinnovationen im High-Tech-Sektor beschränkt.
Potenzielle Arbeitsplatzverluste aufgrund von Prozessinnovationen unterhalb des High-Tech-Sektors müssen durch soziale Sicherungsmaßnahmen aufgefangen werden.