Relevanz des Themas
Die Zeit, die man mit Schlafen verbringt, verbessert nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern kann auch die Beschäftigungsergebnisse und die Produktivität beeinflussen. Der Schlaf kann durch betriebliche Fristen, verlängerte Arbeitszeiten und individuelle oder Haushaltsentscheidungen gestört werden. Arbeitsmarktregulierung und Unternehmensstrategien sollten die unmittelbaren Auswirkungen von unzureichendem Schlaf auf Müdigkeit und kognitive Leistungsfähigkeit sowie die negativen Folgen für Beschäftigung und Produktivität berücksichtigen. Ausreichender Schlaf kann durch "schlaffreundliche" Beschäftigungsvorschriften, technologische und monetäre Anreize oder „Schlafsubventionen“ gefördert werden.
Wichtige Resultate
Pro
Unregelmäßiger Schlaf kann Müdigkeit am Arbeitsplatz erklären.
Schlafentzug erhöht die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler.
Eine verkürzte Schlafdauer beeinflusst Beschäftigungsergebnisse, Produktivität und Arbeitszeiten.
Schlafmangel führt zu gesundheitlichen Auswirkungen wie Burnout und Angstzuständen, die wiederum ebenfalls wirtschaftliche Folgen haben.
Verhaltensinterventionen wie Erinnerungen an die Schlafenszeit und monetäre Anreize können helfen einen "produktiveren" Schlaf zu erreichen.
Contra
Individuelle Schlafberichte sind ungenau hinsichtlich Schlafdauer und -qualität sowie empfundener Müdigkeit.
Zeittagebücher können die Genauigkeit der Schlafmessungen erhöhen, erfasse aber nicht die Schlafqualität.
Die Schlafdauer kann durch Störungen wie Nachttemperatur und Haushaltsereignisse (z. B. das Aufwachen von Kindern) beeinflusst werden.
Wird die Schlafqualität dem Erreichen unmittelbarer Ziele geopfert, werden kurz- und langfristige gesundheitliche Folgen von reduziertem Schlaf meist ausgeblendet.
Betriebsinterne Wellness-Programme lassen den Einfluss von Schlaf auf die Produktivität in der Regel außen vor.