Auswirkungen von Migration auf den Außenhandel

Zuwanderung fördert den internationalen Warenverkehr

University of Otago, New Zealand, and IZA, Germany

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Relevanz des Themas

Internationaler Handel und Migration sind zwei wichtige Dimensionen der Globalisierung. Doch obwohl viele Staaten ihre Grenzen für Handelsströme geöffnet haben, zeigen sie sich in der Zuwanderungspolitik weniger liberal. Dabei gibt es Hinweise darauf, dass sich Zuwanderung und Handel gegenseitig positiv beeinflussen. Können Staaten also ihr Handelsvolumen erhöhen, indem sie sich für mehr Zuwanderung öffnen? Welche Rolle spielt dabei die aktive Steuerung der Zuwanderung? Und gibt es einen Sättigungspunkt, nach dessen Erreichen weitere Zuwanderung keinen positiven Effekt mehr hat?

10% mehr Zuwanderung fördert Außenhandel

Wichtige Resultate

Pro

Zwischen Migration und Außenhandel besteht eine positive Kausalbeziehung.

Ein Anstieg der Zuwanderer um 10% führt zu durchschnittlich rund 1,5% mehr Handel.

Praktisch keine Studie findet negative Effekte.

Die immer umfangreicheren und zuverlässigeren Zuwanderungsdaten bestätigen frühere Erkenntnisse.

Contra

Je nach Berechnungsmethode variiert die Größenordnung des geschätzten Effekts zum Teil deutlich.

Die meisten Studien erlauben keine Rückschlüsse auf unterschiedliche Effekte je nach Struktur der Zuwanderung.

Querschnittstudien neigen dazu, den positiven Effekt von Migration auf den Handel zu überschätzen.

Kernbotschaft des Autors

Mehr Zuwanderung führt zu mehr Handel. Die Größenordnung dieses Effekts hängt jedoch neben der Art der gehandelten Waren davon ab, aus welchen Herkunftsländern Migranten kommen, welche Merkmale sie aufweisen und wie hoch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist. Eine effektivere Vermittlung dieser wirtschaftlichen Vorteile an die Öffentlichkeit könnte dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz einer liberalen Zuwanderungspolitik zu steigern.

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