Relevanz des Themas
Die Transformationsländer Europas konnten zu Beginn des Übergangs von der Plan- zur Marktwirtschaft auf ein vergleichsweise hohes Maß an Humankapital zurückgreifen. Mangelnde Ressourcen und fehlende Politikmaßnahmen zur Förderung benachteiligter Familien jedoch oft den Zugang zu Bildungsabschlüssen über die Mindestschulzeit hinaus. Begleitumstände wie die Arbeitsmigration von Eltern beeinflussten die Schulbildung von Kindern zusätzlich negativ. Erforderlich ist ein stärkerer Politikfokus auf den Bildungssektor und die Förderung von Kindern aus schwächeren Familien.
Wichtige Resultate
Pro
In Transformationsgesellschaften ist die vorausschauende Förderung des Bildungserwerbs von Kindern besonders wichtig, um Chancengleichheit zu gewährleisten.
Eine solide Humankapitalbasis setzt öffentliche und familiäre Investitionen in die kindliche Bildung voraus.
Zu Beginn des Transformationsprozesses lagen Südosteuropa und die ehemalige Sowjetunion hinsichtlich ihres Humankapitals noch weit vor Entwicklungsländern.
In den sozialistischen Vorgängerstaaten war ein gleichmäßiger Bildungszugang gewährleistet.
Contra
In vielen Transformationsstaaten sind die Einschulungsraten in Vorschulen und weiterführenden Schulen stark zurück gegangen.
Finanzschwache Familien leiden besonders stark unter den veränderten Bedingungen des Bildungszugangs.
Die öffentlichen und privaten Bildungsausgaben sind in fast allen Transformationsstaaten rückläufig.
Beeinträchtigungen der elterlichen Gesundheit aufgrund von ökonomischen Schocks schaden dem Bildungserwerb ihrer Kinder massiv.
Temporäre Arbeitsmigration der Eltern sorgt in der Regel für einen defizitären Bildungserwerb der Kinder.