Relevanz des Themas
Seit 50 Jahren gilt in den USA ein Lohngleichheitsgesetz. Trotzdem verdienen amerikanische Frauen immer noch 18% weniger als ihre männlichen Kollegen. In Großbritannien und Frankreich, wo es ähnliche Gesetze seit Anfang der 1970er Jahre gibt, liegt die Entgeltlücke bei 17% bzw. 10%, in Australien bei 14%. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle steigt mit dem Alter und ist bei Alleinstehenden deutlich ausgeprägter aus als bei Verheirateten. Aufgrund der vielfältigen Ursachen des „Gender Wage Gap“ ist die Wirkung gesetzlicher Regelungen begrenzt. Die Politik kann dennoch durch geeignete Maßnahmen gegensteuern.
Wichtige Resultate
Pro
Bessere Kinderbetreuungsangebote können die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen abbauen helfen.
Maßnahmen zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit von Frauen können deren Verdienstaussichten verbessern.
Am geringsten ist der Gender Wage Gap zwischen Alleinstehenden.
In den meisten Ländern nimmt das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern bereits ab.
Contra
Audit-Studien finden kaum Hinweise auf geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung in Unternehmen.
Evaluationsstudien zeigen, dass Maßnahmen der Antidiskriminierungspolitik wenig Einfluss auf den Gender Wage Gap haben.
Mit 25% (in den USA) besteht die größte Lohnlücke zwischen verheirateten oder in Partnerschaft lebenden Männern und Frauen mit Kindern.
Lohngleichheitsgesetze haben ihr Ziel verfehlt.